SPANIEN, 1923 - 2012

Antoni Tàpies

Zentral im Schaffen von Antoni Tàpies ist der Umgang mit Textur und Materie. Doch verweigert er sich der formalen Analyse der ästhetischen Möglichkeiten der Materie. Er konzentriert sich vielmehr auf die Suche nach ihren magischen Eigenschaften und ihrem Verwandlungspotential.
Tàpies fand über den Surrealismus 1954 zu seiner persönlichen Ausdrucksweise. Für sich lehnt er den Begriff der abstrakten Malerei ab, da er keine Beschränkung für seine Kunst akzeptiert. Das bedeutet jedoch keine Rückkehr zur figurativen Malerei. Die Absenz der Primärfarben in seiner Malerei begründet er mit der von ihm empfundenen Übersättigung mit Farben durch Umgebung und Werbung. Er habe eine regelrechte Allergie dagegen entwickelt. Zudem drückten die Farben, die er gefunden habe und in seinem Werk verwende, am besten die Mystik aus und gingen tiefer.

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Lebenslauf und Ereignisse

1923 Geboren in Barcelona, Spanien
1940 Beginnt nach einem Unfall, der eine seelische Krise auslöst, im Selbstunterricht zu zeichnen und zu malen
1946 Abbruch des Jurastudiums und Wiederaufnahme der Malerei. Hinwendung zur Abstraktion, phasenweise zum Surrealismus
1948 Mitbegründer der Künstlergruppe "Dau al Set" und Herausgeber der gleichnamigen Kunstzeitschrift. Beteiligung am "Salón de Octubre" in Barcelona, es folgen zahlreiche nationale und internationale Ausstellungen
1950 Einjähriges Stipendium in Paris, Begegnung mit Jean Dubuffet und anderen Vertretern der Art Brut
1952 Vertretung Spaniens an der Biennale in Venedig
1959 und weiterhin - Mehrfache Teilnahme an der documenta in Kassel
1984 Gründung der Stiftung "Fundació Antoni Tàpies" in Barcelona
1988 Erhalt der Ehrendoktorwürde der Universität Barcelona

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