Alfredo Battistini

Sein Material ist die Bronze, sein Studienobjekt der Mensch. Alfredo Battistinis Bronzeskulpturen zeigen den Menschen in seiner Vielfalt: ästhetisch, verletzlich, harmonisch, zerrissen, immer aber kompromisslos ehrlich.
Seine gegenständlichen Skulpturen sprechen von enormer körperlicher Kraft und Ausdrucksstärke – verraten dabei aber dem aufmerksamen Betrachter etwas von der Verletztheit und Sensibilität des Künstlers. Geistig verwandt mit Auguste Rodin, trägt Alfredo Battistini den Stempel seines Lehrmeisters Hans Jörg Limbach.

Jahr Ereignis
1953 Geboren in Uznach (SG). Erlernt den Beruf des Maurers und Steinmetzes. Seine Begeisterung gilt der Bildhauerei und dem Sport
1976 Battistini wird Box-Schweizermeister im Halbschwergewicht
1978 – 1977 Reise nach Paris und Fotoassistent bei dem bekannten Fotografen Lothar Schmid
1978 Rückkehr in die Schweiz, um sich beim Bildhauer Hans Jörg Limbach weiterzubilden. Bewirbt sich an der Kunstakademie in Paris und wird angenommen
1979 Folgenschwerer Autounfall, seither querschnittgelähmt. Mit eisernem Willen verschreibt er sich trotzdem weiterhin der Kunst und dem Sport. Er wird im Bankdrücken 5 mal Weltmeister, 2 mal Europameister sowie 25 mal Schweizermeister und nimmt an den Olympischen Spielen in Barcelona und Seoul teil
1980 Studienreise nach Chile, Besuch der Kunstgewerbeschule in Santiago de Chile
1983 Erste grosse Ausstellung seiner Skulpturen in Basel, viele weitere folgen
1994 Erschaffung der Bronzeskulptur des Stuttgarter Open für die Tennisspieler Becker, Edberg, Muster und Corda
1996 Auftrag der Stadt Rapperswil, ein Denkmal zu Ehren des 75-jährigen Jubiläums des Schweizer National-Circus Knie zu erschaffen
2008 Alfredo Battistini stirbt am 17. Mai 2008
2009 Grosse Ehre für Battistini: Seine Skulptur «la creazione», die er 1996 zu Ehren seines grossen Vorbildes Michelangelo schuf, wird im Museo Michelangiolesco in Caprese Michelangelo, dem Geburtsort von Michelangelo, eingeweiht